Der Schwibbogen oder Lichterbogen aus dem Erzgebirge in Deutschland ist als Dekorationselement für Weihnachten sehr beliebt. Seinen Ursprung hat der Schwibbogen im Bergbau. Wahrscheinlich soll der Bogen das Mundloch, also den Eingang in den Stollen oder das Bergwerk symbolisieren. Das Mundloch wurde im Dunklen von Fakeln halbkreisförmig umgeben. Das war die Inspiration des Bergschmiedes Johannes Teller aus Johanngeorgenstadt, einen Lichterständer halbkreisförmig aus Metall anlässlich der Mettenschicht (letzte Schicht des Jahres der Bergleute) zu schmieden. Es gibt auch Quellen, die vermuten, dass der Erfinder des Schwibbogens, vom Himmelsbogen dazu inspiriert wurde.
Der neuen deutschen Rechtschreibung von 1996 ist es zu verdanken, dass es den Schwibbogen mittlerweile in vielen verschiedenen Schreibweisen gibt. Laut der neuen Verordnung würde man Schwibbbogen mit drei „b“ in der Wortmitte schreiben. Doch heißt es in der Rechtschreibregel auch, dass unübersichtliche zusammengesetzte Wörter mit Bindestrich zu schreiben sind. Demnach wäre auch Schwibb-Bogen richtig. Die Schreibweise Schwippbogen ist dagegen falsch. Eine andere, übliche Bezeichnung ist Lichterbogen.
Lange Zeit wurde der Schwibbogen aus Metall gefertigt. 1935 wurde in Seiffen ein Schwibbogen aus Holz hergestellt. Dabei wird aus einer dünnen Sperrholzplatte ein Motiv mit der Laubsäge ausgefräst. Die Kunst dabei ist, dass nur soviel aus der Holzplatte herausgefräst werden darf, das alles miteinander verbunden bleibt. (Das zählt natürlich auch für die Schwibbögen aus Metall.)
Das Herstellen eines Schwibbogens ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung an Adventsnachmittagen und ein schönes, persönliches Geschenk zu Weihnachten. Dazu benötigt man neben der erwähnten Sperrholzplatte und einer Laubsäge (am besten eine elektrische) nur noch Schwibbogen Vorlagen. Als Sockel verwendet man z.B. eine Holzplatte und, damit die Kerzen auf dem Bogen befestigt werden können, klebt man Tüllen auf. Alternativ kann man eine kleine Lichterkette, wie sie für Tannenzweige erhältlich ist, anstecken.
Professioneller sind freilich die Schwibbögen, die in den erzgebirgischen Holzkunstmanufakturen gefertigt werden. Hier wurden in den letzten Jahrzehnten viele neue Schwibbogen-Varianten entwickelt. Eine davon ist die Lichterecke oder auch Fensterdreieck genannt, mit der man Fenster großräumig illumieren kann.
Plastische Schwibbögen sind anstelle der Laubsäge-Motivplatte mit richtigen Holzminiaturen bestückt. Teilweise auf mehreren Etagen, wie in einem Setzkasten.
Auch relativ neu ist der 3D-Schwibbogen, bei dem 2 Motiv-Spanplatten versetzt angebracht sind, um einen räumlichen Eindruck zu vermitteln. Meist sind diese Schwibbögen auch noch innen beleuchtet.
Es werden ebenso Schwibbögen hergestellt, die anstelle der Laubsägearbeit ein bedrucktes Bild haben, vor dem Holzfiguren stehen.
All diese Varianten werden auch als Mischformen gefertigt. Also Schwibbögen mit Bogen und Ecke in einem, 3D-Schwibbögen mit Laubsäge-Motiven und Holzfiguren, usw.
Nur die Metallschwibbögen haben ihren ursprünglichen Charakter erhalten.
Schwibbögen gibt es mit Wachskerzen oder mit elektrischer Beleuchtung. Letzteres vor allem als Fensterdekoration.
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